Wir müssen Harald „Harry“ Krell gehen lassen
Sein Platz in der Mitte der Tribüne bleibt unbesetzt, sein markant freundliches Handheben und Kopfnicken zur Begrüßung bleibt aus, sein Rotweinschorle-Glas hinter dem Tresen bleibt leer, sein Auto bleibt stehen, in dem man ihm tagtäglich auf Sinzheims Straßen begegnet ist und so manches Schwätzchen halten konnte. Harald „Harry“ Krell ist am Freitag, 31. März für immer eingeschlafen. Er hinterlässt eine große Lücke in unserer Phönix-Familie, die wir mit tiefer Trauer, Sprachlosigkeit, noch ungläubig und geschockt, aber auf jeden Fall mit einem Lächeln, wenn wir an ihn denken, und großer Dankbarkeit, dass er bei uns war, schließen werden.
Heimspieltage ohne Harald sind unvorstellbar. Zu oft hat er uns doch mit seinem Besuch erfreut und war da, sei es bewusst bei einem Herren-, Damen- oder Jugendspiel oder auch mal spontan, wenn er gerade drüben an seiner Hütte neben der Halle gewerkelt und dann reingeschaut hat.
Harry war nicht erst seit Kurzem da, sondern seit Jahrzehnten. Er gehörte zu den Vätern, die ihre Söhne auf dem Handballweg von Anfang an bis ins Erwachsenenalter begleitet haben. So war er bei den kurzzeitigen Wurfversuchen von Sebastian, unserem DJ Krello, am Start und bei der langen Handballkarriere von Johannes „Buddy“ sowieso. Auch selbstverständlich am Sonntag, 26. März, noch, als Buddy abends gegen die HSG Hardt 2 auf Torejagd ging. Dass es das letzte Mal sein sollte, dass wir mit Harry ein Handballspiel erleben durften, konnten wir damals nicht ahnen.
Auch dem Damen-Handball war Harry treu, und besonders stolz, wenn seine Schwiegertöchter Sarah und Ann-Kathrin im Trikot auf der Platte standen. Zuletzt waren ganze Generationen der Familie Krell gemeinsam in der Halle, denn auch die Enkelkinder von Konni und Harald – Jascha, Alena und Jannes – schnupperten viel Hallenluft mit Opa und Oma.
Ein Fest für die Feuervögel? Klar, auch das hat Harald angeleiert und unsere Mannschaft für Menschen mit Behinderung sehr gerne zu sich eingeladen. Die Feuervögel lagen ihm nämlich sehr am Herzen.
Seine Hütte als Event-Location? Gar kein Thema, dort waren alle Generationen stets herzlich willkommen und konnten sich wie zuhause fühlen.
Ein guter, selbstgemachter Honig von ihm? Jederzeit ein willkommenes Geschenk.
Fahrdienst für die Handball-Jugend übernehmen, auch wenn die eigenen Söhne schon längst groß sind und die Enkel noch viel zu jung? Auch das war Ehrensache für Harry.
Dauerkarten für die Heimspiele während Corona zur Unterstützung für den Verein? Natürlich haben sich Harald und Konni welche besorgt.
Doch nicht nur Handball hat unseren Harry umgetrieben. Bestens informiert durch seine tägliche Zeitungslektüre konnte man sich über weltpolitische Themen, über die Natur und den Naturschutz und über Themen, die die Sinzheimer Bürgerinnen und Bürger bewegen, immer fundiert unterhalten. Er hatte stets eine starke Meinung zu den Dingen. Wir konnten mit ihm lachen und von ihm lernen. Hilfsbereit, tatkräftig, offen, umtriebig, ehrlich und vielseitig interessiert, so haben wir Harry kennengelernt.
Immer im Kopf und in unserem Herzen behalten wir vor allem die Momente, in denen Harald besonders strahlte und man die Freude in seiner Stimme hören konnte: Nämlich dann wenn er von seiner geliebten Frau Konni, seinen geliebten Söhnen Sebastian und Johannes, seinen Schwiegertöchtern Sarah und Ann-Kathrin und seinen Enkelkindern Jascha, Alena und Jannes voller Stolz erzählte.
Liebe Krells, wir sind bei euch in dieser schweren Zeit, sind bei euch, egal was kommt, und wir versprechen euch, Harald hat immer seinen Platz in unserer Mitte!
Wir denken an ihn!
In tiefer Trauer und dankbarer Erinnerung,
die Phönix-Familie